Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

Wenn Du wüsstest, dass es auf jeden Fall klappt? Dass Du am Ende Deinen Traum leben könntest.
Was auch immer das für Dich bedeutet.

Es geht in diesem Beitrag über Wachstum. Und über Komfortzonen.

In unserem Garten steht eine Eiche. Die ist ungefähr 10 Jahre alt. Vielleicht auch 12. Und sie steht an einem Ort, ganz nahe beim Haus. Weil sie gerettet wurde. Denn sie stand irgendwann als Minieiche mitten auf unserem Rasen. Und mein Mann nahm das kleine Pflänzchen, rettete es vor dem Rasenmäher und setzte es ins Beet – nahe beim Haus – erst mal. „Mal sehen, wo ich einen Platz für sie finde“. Und – Du ahnst, was kommt – es blieb dabei und heute haben wir eine wunderschöne Eiche, die uns viiel Schatten spendet. ?

Warum erzähle ich Dir das?

Ich möchte Dich auf eine Tatsche aufmerksam machen, die vielen nicht bewusst ist.
Nämlich, dass Wachstum Platz braucht.

Von Töpfen und Schuhen

Jede Pflanze braucht in ihrem Leben einen immer größeren Raum, um zu wachsen. Wenn der Topf zu klein ist, in dem sie steckt, hört sie auf damit. Jedes Kind wächst aus seinen Kleidern, aus seinen Schuhen und uns käme es nicht in den Sinn, diese Schuhe erst dann zu kaufen, wenn die Zehen schmerzen. Sondern vorher, damit die Füße in die neuen Schuhe hinein wachsen können.

Viele Menschen hören in Leben irgendwann auf zu wachsen. Akzeptieren die zu kleinen Schuhe oder den Topf, in dem sie stecken. Und auch den Schmerz, nicht mehr wachsen zu können. Und übersehen dabei, dass sie selbst sich einen größeren Topf, einen größeren Raum für ihr Wachstum schaffen könnten. Niemand sonst!

Lass uns mal etwas genauer hinschauen. Was ist dieser Raum und wie entsteht er eigentlich?

Die Komfortzone

Das hört sich warm und kuschelig an und das ist es meistens auch.
Es ist der Raum, der uns vertraut ist und in dem wir uns wohl und sicher fühlen. Unser Job, den wir schon lange routiniert machen und der uns am Monatsende unseren `Lohn´ dafür einbringt, ihn ausgehalten zu haben. Vielleicht etwas böse formuliert, aber für viele die Wahrheit. Oder der Partner, den wir uns vor 15 Jahren oder mehr ausgesucht haben und mit dem wir jetzt in einem, sagen wir mal, beiderseitigen Stillhalteabkommen zusammen leben. Und das setzt sich fort. Der jährliche Urlaub findet immer am gleichen Ort statt.  Wir fahren seit Jahren das gleiche Auto – immer das aktuelle Modell versteht sich – und bei unserem Lieblingsitaliener ist einfach die Pizza 36 die beste.

Und wir merken gar nicht, dass dieser Raum, diese Komfortzone, immer kleiner wird. Denn wir trauen uns irgendwann gar nichts mehr zu. Empfinden jede Veränderung als Bedrohung. Und sagen Sätze wie – „Ich bin nun mal so.“ Oder „Das kann nun mal nicht funktionieren.“  Und fühlen uns dann nicht mehr wirklich wohl.

Das wird in unserer sich immer schneller verändernden Zeit zum Problem!
Und dann gehen wir auf die Straße und fordern von Politik, Arbeitgeber oder wem auch immer, dass sie uns doch bitte unseren zu kleinen Blumentopf erhalten sollen! Aber bitte mit Garantie für die nächsten hundert Jahre!

Die Schmerzen des zu kleinen Topfes oder der zu kleinen Schuhe sind uns auch mittlerweile so vertraut, als leise Begleitmusik unseres Lebens, dass wir sie nur noch wahrnehmen, wenn uns jemand auf die Füße tritt. Zum Beispiel mit der Frage „Bist Du glücklich in Deinem Job?“ oder … „mit Deinem Partner?

Oder – Was würdest Du tun ohne Angst?

Ich verrate Dir was – die Angst vor Veränderung findet oft nur in Deinem Kopf statt.
Die Bilder, was alles passieren könnte sind so bunt und groß, dass sie alles andere, was stattdessen sein könnte, überdecken. Wenn wir nicht anfangen sie zu hinterfragen, z.B. wie wahrscheinlich es ist, dass es so oder so eintreten könnte, werden wir den Raum in uns nicht ausweiten, werden wir uns auch weiterhin nicht trauen, etwas Neues zu wagen.

Die schlechteste Entscheidung in dieser Zeit der Veränderung ist die Entscheidung, sich NICHT zu entscheiden.
Nichts zu tun.
Alles beim Alten belassen zu wollen.
Nicht zu wachsen, sich nicht weiter zu entwickeln. Aber –

Wachstum findet immer außerhalb der Komfortzone statt.

Nein, es gibt keine Geling-Garantie.
Und ja, da holen wir uns manchmal ne blutige Nase. Ohne Fehler kein Wachstum. Dann wissen wir nämlich, wie es NICHT geht und können mit der neuen Erfahrung den nächsten Schritt machen. Und nicht zurück huschen ins warme Körbchen und die blutige Nase bedauern.

Und noch was – wir fangen dann wieder an, uns auch andere Dinge zuzutrauen. Nach und nach unsere Komfortzone wieder auszubauen.

Und die Schmerzen werden nachlassen und dem Gefühl von Weite, von Freiheit weichen.

Es gibt nur einen, der das für Dich tun kann. Du!

Und zwar, indem Du wieder langsam anfängst, Dinge zu tun, die Du eigentlich ja ganz gerne tun würdest, aber es gibt so viele Abers.
Beginn mit einem kleinen Schritt, mit der nächsten halben Schuhgröße und probiere aus, wie es sich anfühlt, ohne Schmerzen zu gehen.

Und ganz wichtig – fang bei Deinen Gedanken an.
Wie wäre es mit „Ich kann das, weil…“ oder noch besser „Ich fange einfach mal an.“

 Was würdest Du tun, ohne Angst?  

Ich wünsche Dir einen mutigen ersten Schritt. 

Wenn Du Unterstützung dazu brauchst, lass uns reden.