Wie Du gut durch die Krise kommst
Es sind herausfordernde Zeiten! Selbstverständlich für alle da draußen, die `den Laden am Laufen´ halten, wie die Kanzlerin ganz richtig sagte. Aber ganz sicher auch für jeden in seinen eigenen 4 Wänden. Ich ziehe meinen Hut vor allen Alleinerziehenden, allen Eltern, die sich zwischen Homeoffice, Homeschooling und Kinderbeschäftigung zerreißen, die Kids bei Laune und selbst die Nerven und die gute Laune behalten müssen.
Deshalb hier ein paar Tipps, um diese Zeit gut zu überstehen.
Informieren – aber richtig
Es ist wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben. Jeder Tag bringt neue Nachrichten und Verhaltensvorschriften. Aber es reicht doch, sie einmal zu hören oder zu lesen und nicht zum Nachrichten-Junkie zu werden.
Nimm Dir eine feste Zeit oder die Nachrichtensendung Deines Vertrauens und bring Dich auf Stand. Das Gleiche immer wieder zu hören schürt eher die Angst, als das es sie lindert.
Lass Dich nicht von den vielen Falschmeldungen und Verschwörungstheorien verunsichern. Achte darauf, eine kompetente und vertrauenswürdige Quelle zu wählen, z.B. das Robert Koch Institut oder die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, oder die Informationsquellen Deiner Stadt oder Region.
Pause von der Krise
Lass das Thema außerhalb Deiner Info-Zeit ruhen soweit irgend möglich. Mach Pause von den belastenden Gedanken und beschäftige Dich mit anderen Dingen. Arbeite, wenn Du Homeoffice hast, erledige die alltäglichen Dinge oder tu das, wozu Du sonst nie kommst. Geh an die frische Luft – mit dem nötigen Abstand versteht sich – und sorge für Bewegung.
Schau bewusst auf die schönen Dinge, der Frühling kennt keine Krise, alles sprießt und blüht. Genieß es!
Gestalte das Zusammenleben
Deine Familie/Partner/Mitbewohner sind mit Dir im gleichen Boot. Ihr könnt mit der Situation hadern – oder das Beste daraus machen. Es gibt mittlerweile so viele tolle Ideen im Netz, wie man sich die Zeit vertreiben kann – ohne Stunden und Tage vor der Kiste zu verbringen oder Computerspiele zu spielen.
Genieß die Gesellschaft der anderen.
- Spielt zusammen, kocht, backt, probiert mal was Neues aus.
- Erzählt Euch Geschichten mit vertauschten Rollen.
- Baut eine Kugelbahn quer durch die Wohnung.
- Macht Gymnastik oder Yoga, tanzt zu Youtube Videos, singt Karaoke…
Mit anderen zu lachen und sich auf andere Dinge zu konzentrieren, lenkt von der Krise ab und bringt Euch näher zueinander.
Meide Konfliktthemen
Ja, jetzt wäre Zeit, endlich mal anzusprechen, was Dich schon lange nervt. Bist Du fit in den Regeln eines Konfliktgesprächs? Und Dein Partner auch? Dann nur zu und viel Erfolg. Wenn sich aber eine Menge angestaut hat, womöglich auf beiden Seiten, könnte Euch das jetzt um die Ohren fliegen. Denk dran, keiner kann dem anderen jetzt auf Dauer aus dem Weg gehen. Und Emotionen sind auch ansteckend und können eine häusliche Epidemie von dauerhafter schlechter Laune auslösen.
Das heißt nicht, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen sein soll. Eingespielte Rollen und Aufgabenverteilungen geraten jetzt schnell ins Wanken.
Reden hilft. In Ruhe und mit dem Blick auf die Bedürfnisse aller.
Und der nächste Tipp:
Struktur bringt Linie in die Ausnahmesituation
Versuche so viel Alltag wie möglich zu leben, das bringt Dir ein Gefühl von Normalität. Steh zur gewohnten Zeit auf und starte den gewohnten Ablauf. Vereinbare feste Zeiten und Verantwortlichkeiten für das, was zu tun ist.
Wenn Du Kinder hast, splitte Deine Home-Office-Zeit, wenn es geht und arbeite sie nicht am Stück ab. Das überstrapaziert nicht so schnell die Geduld der Kleinen.
Lege klare Regeln fest für Fernsehzeiten, gemeinsames Spiel und Gänge an die Luft.
Binde Bewegung und Entspannung in den Ablauf ein, vielleicht etabliert sich ja auf Dauer ein gemeinsames Ritual.
Zelebriere Ausnahmen von der Regel
Gib Kindern innerhalb der Struktur mehr Raum für verrückte Ideen zum Spielen und Basteln.
Tauscht doch mal die Rollen zwischen Kindern und Erwachsenen.
Veranstalte ein Picknick im Wohnzimmer.
Mach mal einen ungesunden Bett-Tag mit Frühstück im Bett und Popcorn-Film-Session….
Wenn Die Kinder erst mal merken, dass sie mitgestalten können, gibt es kein Halten mehr.
Bleib verbunden – bei aller Isolation
Der Mensch ist ein soziales Wesen und das Fernbleiben von Menschen, die uns wichtig sind, fällt schwer. Es ist jetzt Kreativität gefragt, um trotz Abstand die Kontakte aufrecht zu erhalten. Wir haben die Möglichkeiten, Telefon, Mails und SMS, Onlineplattformen wie ZOOM, Skype oder FaceTime und – den guten, alten Brief. Wir müssen sie nur nutzen.
Die Balkongesänge und Onlinekonzerte, die immer mehr werden, die Verabredungen zum Applaus für alle, die jetzt unermüdlich für uns alle da sind, berühren uns alle.
Wenn es Dir möglich ist, frage in der Nachbarschaft, ob Du älteren Menschen helfen kannst, Besorgungen zu machen oder zur Apotheke gehen oder einfach nur Mut zuzusprechen am Telefon.
Man weiß, dass diejenigen, die in einer Krise andere unterstützen weniger ängstlich und insgesamt glücklicher und gesünder sind als diejenigen, die egoistisch handeln. Außerdem gewinnst Du so ein Stück weit das Gefühl der Kontrolle über Ihr Leben zurück und gibst Deinem Leben einen Sinn.
Kümmere Dich um Dich
Selbstfürsorge ist das Gebot der Stunde. Dies ist eine außerordentlich anstrengende Zeit für Körper und Seele, daher ist es wichtig, Dich nicht zu vernachlässigen.
- Iss möglichst gesund.
- Sorge für ausreichend Schlaf.
- Bewege Dich an frischer Luft wenn irgend möglich und mit Sicherheitsabstand.
- Sei gut zu Dir, verwöhn Dich, pflege Deinen Körper.
- Tu Deinem Geist Gutes, suche nach positivem und schönem Input.
- Bitte um Auszeiten für Dich allein, für Meditation, ein entspannendes Bad, zum Lesen oder was Dir sonst gut tut.
- Sag was Du brauchst, wonach Dir ist und gib auch den anderen Raum für ihre Bedürfnisse.
Achte auf Dein Seelenkostüm
Es ist völlig normal, Angst zu haben, in einer Situation, die für uns alle völlig neu und eben auch diffus ist. Sprecht gemeinsam über Ängste und Befürchtungen. Aber puscht Euch nicht gegenseitig. Es verändert nichts zum Besseren, sich in eine Spirale von Ängsten, Sorgen und Katastrophen-Vorstellungen treiben zu lassen.
Es ist vielmehr hilfreich, die Gefühle anzunehmen, ohne in Panik zu verfallen.
Erst dann kannst Du damit umgehen.
Atmen.
Und spüren, dass neben der Angst noch etwas anderes da ist.
Vertrauen.
Ruhe. Ruhe, die Du brauchst, um klar zu denken und die Wahrscheinlichkeiten abzuwägen.
Und Selbstvertrauen, um zu tun, was Du tun kannst, um das, wovor Du Angst hast, zu beeinflussen, abzuwenden oder wenigstens zu mildern.
Setze auf Deine Stärken.
Welche Deiner Fähigkeiten, Deiner besonderen Talente kannst Du einsetzen, um die Krise zu bewältigen? Erinnere Dich an eine ähnliche Situation, in der alles anders kam als geplant, in der sich Krisenstimmung breit machte oder in der Du plötzlich völlig anders entscheiden und handeln musstest als normalerweise.
Was hast Du getan, welche Deiner Stärken hat Dir geholfen, die Situation zu bewältigen?
Wenn Du Dir Deiner Stärken bewusst wirst und sie mobilisierst, hilft Dir das nicht nur in dieser Zeit einen klaren Kopf zu bewahren und kluge Entscheidungen zu treffen, sondern stärkt Dein Selbstvertrauen, Ausnahmesituationen zu meistern auch für ähnliche, kommende Situationen.
Ich habe eine NLP-Technik als Selbstcoaching-Übung für Dich, mit der Du negative Gefühle modulieren und dadurch mildern oder sogar auflösen kannst. >>Zur Selbstcoaching-Übung
Schau nach vorn
Irgendwann ist der Spuk vorbei. Und viele kluge Köpfe sagen, dass die Welt dann eine andere sein wird. Es wäre gut, wenn wir alle klüger und gereifter aus der Krise hervorgehen würden. Zum Beispiel mit der Erkenntnis, was wirklich essenziell, wirklich wesentlich in unserem Leben ist.
Es gibt zwei Möglichkeiten für Dich, wie Du mit der Krise umgehen kannst.
Zu warten – darauf, dass es vorbei ist, dass alles wieder `normal´ ist und dann so weiter zu machen, wie bisher.
Oder jetzt schon die Zeit konstruktiv zu nutzen und sich zu fragen – wie stelle ich mir mein Leben `danach´ vor.
Was wird dann, was soll dann anders sein.
Was bekommt dann mehr Zeit und Platz in meinem Leben?
Was soll, was darf bleiben und was soll, was darf sich ändern, darf gehen…
Und dann – proaktiv die ersten Schritte zu planen…
Was, wenn wir uns vorstellen, wie wir anders, neu zusammenleben und arbeiten könnten?
Was, wenn wir uns klar darüber werden, was uns eigentlich wirklich wichtig ist, in unserem Umfeld, für unsere eigene Entwicklung, in unserem Zusammenleben, unseren Beziehungen, unserem Engagement… und nicht nur jetzt, gezwungenermaßen, sondern auch in der Zukunft, den Raum bekäme, den wir ihm immer schon geben wollten?
Alles Fragen, die am bestehenden Fundament rütteln können, ohne Frage. Und für viele ist diese Zeit alles andere als lustig. Wenn es Dir deshalb zu abwegig, zu mutig, zu verwegen oder auch zu egoistisch erscheint, so zu denken – sieh es doch erst mal als ein Gedankenspiel an, rein hypothetisch.
Wenn Du ein paar Anregungen brauchst, aus einem professionellen, klugen Vordenker-Kopf, schau Dir doch mal an, welche Gedanken sich der Zukunftsforscher HORX dazu gemacht hat. Spannend! >>Zum Artikel
Außerdem arbeite ich gerade an einem Online-Kurs zu genau diesem Thema:
Wendepunkt Corona – Wie Du die Krise als Veränderungschance nutzt.
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